Das neue FamFG: Leitfaden des VAMV zur Umsetzung des neuen familienrechtlichen Verfahrens in der Beratungspraxis
Mit dem neuen Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit sollen bestimmte Verfahren in Kindschaftssachen zügiger durchgeführt und die Stellung des Kindes, seine Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte und die Berücksichtigung seines Wohls gestärkt werden.
Mit dem vorliegenden Leitfaden wollen wir Sie zu den wichtigsten Neuerungen des FamFG informieren. Dabei konzentrieren wir uns auf die häufigsten Beratungsfälle kindschaftsrechtlicher Art und dort insbesondere auf die Regelung des Umgangs. Wir wollen vor allem Berater/innen und Eltern Argumente an die Hand geben, die in das Verfahren eingebracht werden können, um Richter/innen und sachverständige Gutachter/innen zu Entscheidungen zu bewegen, die der Vielfalt der Situationen getrennter Eltern und vor allem der Situation der Einelternfamilien gerecht werden.
Im Leitfaden finden Sie folgende Inhalte:
1. Kapitel Die Konzentration der Aufgaben bei einem Familiengericht - das "große Familiengericht" (§ 111 FamFG)
2. Kapitel Örtliche Zuständigkeiten (§§ 154, 232 FamFG)
3. Kapitel Die Verfahrensfähigkeit des Kindes (§ 9 Absatz 1 Nr. 3 FamFG)
4. Kapitel Die Aufgaben des Verfahrensbeistands (§ 158 FamFG) und die persönliche Anhörung des Kindes (§ 159 FamFG)
5. Kapitel Die Durchsetzung von Umgangsentscheidungen mithilfe von Ordnungsmitteln (§ 89 FamFG)
6. Kapitel Das Vorrang- und Beschleunigungsgebot (§ 155 FamFG)
7. Kapitel Das Hinwirken auf Einvernehmen (§§ 156 Absatz 1 Satz 1 FamFG)
8. Kapitel Die verpflichtende Beratung (§ 156 Absatz 1 Satz 4 FamFG) und die mögliche Kostenfolge (§ 81 Absatz 2 Nr. 5 FamFG)
9. Kapitel Die vorläufige Regelung des Umgangs durch einstweilige Anordnung (§ 156 Absatz 3 FamFG)
10. Kapitel Die Rolle des/der Sachverständigen (§ 163 FamFG)
11. Kapitel Das Erörterungsgespräch und die getrennte Anhörung der Eltern, beispielsweise bei häuslicher Gewalt (§§ 33, 157 Absatz 2 FamFG)