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Wechselmodell und erweiterter Umgang als Betreuungsoptionen - kindgerecht auswählen und Unterhalt fair ausgestalten

Wechselmodell und erweiterter Umgang als Betreuungsoptionen - kindgerecht auswählen und Unterhalt fair ausgestalten

Dokumentation der VAMV-Fachtagung, 15. Juni 2019 in Bayreuth

Die beste Betreuungslösung für Kinder ist so individuell wie ein Fingerabdruck, so die aktuellen Erkenntnisse der Wissenschaft. Aus psychologischer Sicht gibt es also weiterhin keine Veranlassung, das Wechselmodell als Leitmodell zu verankern.

Die Vorträge, Workshops und Diskussionen auf der Fachtagung haben jedoch eindrücklich gezeigt, dass insbesondere das paritätische Wechselmodell bei der derzeitigen Rechtslage erhebliche finanzielle Risiken für Eltern birgt, die vor der Trennung für die Betreuung von Kindern beruflich zurückgesteckt haben. Hier gibt es eindeutig Reformbedarf: Die vorliegende Dokumentation kann in der anstehenden Reformdebatte dazu beitragen, unter Beachtung der vor der Trennung gelebten Rollenverteilung faire und sachgerechte finanzielle Lösungen für beide Eltern und für alle Betreuungsoptionen zu entwickeln.

Das Ergebnis der Fachtagung ist auch in das Positionspapier „Solidarität nach Trennung – Eckpunkte für eine Reform des Kindesunterhalts“ eingeflossen, welches ebenfalls in der Dokumentation enthalten ist.

Vorträge: Dr. Stefan Rücker, Leiter der Studie „Kindeswohl und Umgangsrecht“, Universität Bremen; Dr. Gudrun Lies-Benachib, Vorsitzende Richterin am OLG Frankfurt

Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. - VAMV (Hg.), Berlin 2019, 68 Seiten.