Durch Stärkung der Familien Herausforderungen des demografischen Wandels meistern
Berlin, 14.05.2013. Zum heutigen Demografiegipfel der Bundesregierung betonen die Familienorganisationen, dass "Familie als Gemeinschaft stärken" der zentrale Ansatz sein muss, um den demografischen Wandel zu meistern. Denn die Familien erbringen die wesentlichen Leistungen für die alternde Gesellschaft, von der Kindererziehung bis zur Pflege der Älteren. Die Organisationen bedauern jedoch, dass bei der Bearbeitung der Demografiestrategie vieles auf halber Strecke stehen geblieben ist.
"Familien brauchen genügend Zeit für das Familienleben, ausreichende finanzielle Möglichkeiten und eine gute Infrastruktur, wie z.B. Kita-Plätze", so der Vorsitzende der AGF, Dr. Klaus Zeh, "aber die Bundesregierung hat die Diskussionen leider sehr auf die Familienzeit-Aspekte verengt - dabei hätte es durchaus genügend Diskussionsstoff auch für die anderen Themen gegeben." Insofern habe die Bundesregierung zwar die richtige Entscheidung getroffen, als sie von den neun Arbeitsgruppen zur Demografiestrategie gleich die erste Arbeitsgruppe zu "Familie als Gemeinschaft stärken" eingesetzt hat, dies sei in der Folge leider jedoch nicht konsequent umgesetzt worden.
Denn für eine erfolgreiche Stärkung der Familien muss es zu einem Perspektivwechsel kommen. Viel mehr als bisher muss der Blick auf die Familienwirklichkeit gerichtet werden, wie z.B. bei Arrangements am Arbeitsplatz oder den Gegebenheiten in der Kommune vor Ort. Notwendig sind wirksame und dauerhafte Lösungen für die Alltagsprobleme von Familien, z.B. flächendeckende, gute Betreuungsangebote sowie ein leichterer Wechsel zwischen Voll- und Teilzeitarbeit. Denn gerade angesichts des demographischen Wandels müssen die Bedürfnisse und Wünsche der Familien im Vordergrund stehen und nicht die Anforderungen der Wirtschaft.
Die Rahmenbedingungen für Familien richtig zu setzen bedeutet einen doppelten Zweck zu erfüllen: gleichzeitig etwas für die heutige Gesellschaft zu tun wie auch dafür zu sorgen, dass Kinderwünsche in Zukunft häufiger verwirklicht werden.
Die Familienorganisationen betonen, dass sie die Gespräche in den Arbeitsgruppen zur Demografiestrategie als intensiv und die Beteiligten als aufgeschlossen erlebt haben, auch bei strittigen Themen."Leider ließ die Zeitplanung der Bundesregierung nur zwei Treffen zu und keine weiteren Diskussionen, mit denen bessere und detailliertere Ergebnisse möglich gewesen wären", so Dr. Zeh. "Insofern hoffen wir, dass diese in den nächsten Monaten und Jahren, unabhängig davon, wie die Wahlen ausgehen, fortgesetzt werden. Wir werden auf jeden Fall gern zur Verfügung stehen und uns in diese wichtigen Diskussionen einbringen," betont der Vorsitzende der AGF, Dr. Klaus Zeh, mit Blick auf die weitere Entwicklung der Demografiestrategie.